Am 21. August 1977 gründeten Bernward Dieme, Michael Dillmann, Jakob Kron, Hans Nick, Helmuth Rößling und Engelbert Weber am Königsstuhl über Rhens die „Kaiser Ruprecht Bruderschaft zur Pflege des Andenkens an den Königsstuhl zu Rhense und deutscher Geschichte“. Bis zum Jahr 2023 und damit gut 45 Jahre bestand die neue „Vereinigung“, die sich lediglich gemäß den Regelungen einer Gründungsakte organisierte, ausschließlich aus männlichen Mitgliedern („Mitbrüdern“) unter der Leitung eines „Kanzlers“.
Mit der einstimmig beschlossenen Annahme einer Satzung 2020 und der Eintragung in das Vereinsregister wandelte sich die Bruderschaft 2022 in einen eingetragenen Verein um. Vereinssitz ist die Stadt Rhens am Rhein. Organisiert nach Vorbild mittelalterlicher Bruderschaften wie etwa der 1346 an der Johanniskirche in Niederlahnstein begründeten Johannisbruderschaft, werden nicht mehr nur Herren („Mitbrüder“), sondern seit 2020 auch Damen („Mitschwestern“) als Mitglieder aufgenommen.
Die Kaiser Ruprecht Bruderschaft führt ihren Namen auf den rheinischen Pfalzgrafen Ruprecht III. (1352-1410) zurück, der nach der Absetzung König Wenzels nahe Oberlahnstein am 20. August 1400 am Folgetag auf dem Königsstuhl bei der mittelrheinischen Stadt Rhens von vier der sieben deutschen Kurfürsten zum römisch-deutschen König erkoren worden ist. Seinem Andenken verpflichtet, reflektiert diese Benennung die Tatsache, dass Ruprecht zugleich zum zukünftigen Kaiser gewählt wurde – auch wenn es ihm letztlich nicht gelingen sollte, sich im Verlauf seines Italienzuges (1401-1402) vom Papst zum Kaiser krönen zu lassen und er damit diesen Titel weder führen konnte noch jemals in seinen Urkunden geführt hat.
Gemäß ihrer Satzung widmet sich die Bruderschaft der Bewahrung und Pflege des heute über der Stadt Rhens gelegenen Königsstuhls als einem hervorragenden Denkmal rheinischer und deutscher Geschichte. Zahlreiche Bildungsveranstaltungen dienen der Förderung des Bewusstseins um die Geschichte und um den Friedensgedanken in der Öffentlichkeit.
Der in der Gründungsakte festgehaltene Leitspruch der Bruderschaft „Ehre ist Zwang genug“ geht auf das bereits seit der Frühen Neuzeit nachgewiesene, im Dialekt formulierte Motto der Münsteraner Kaufmannschaft Ehr is dwang nog zurück, die damit ihren Willen zur ehrbaren Abwicklung ihrer Geschäfte dokumentierte. Noch heute lässt sich die – nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg erneuerte – gleichlautende Inschrift im Gildensaal des dortigen Krameramtshauses (1589 errichtet, heute: „Haus der Niederlande im Krameramtshaus“) über dem Kamin nachlesen. Von der Bruderschaft als eigenes Selbstverständnis übernommen, dokumentiert es nicht nur den Willen zum aufrichtigen Engagement für die Vermittlung der deutschen Geschichte und der Bedeutung des Königsstuhls, sondern weist auch auf die besondere Verbundenheit der Mitglieder untereinander, die von respektvollem Umgang miteinander bis hin zu freiwilliger Fürsorge in Not- und Krankheitsfällen untereinander reicht.
Seit ihrer Gründung führte die Bruderschaft vier Jahrzehnte lang das Wappen der Kurfürsten von der Pfalz aus der Zeit um 1600 als eigenes Wappen. Um den direkten Bezug zu König Ruprecht zu betonen, entschloss sich der Vorstand 2017 zu einem folgerichtigen Wechsel.
Das heutige Wappen der Kaiser Ruprecht Bruderschaft zeigt einen Ausschnitt einer um 1420 entstandenen Deckenmalerei im Chorgewölbe der Stiftskirche in Neustadt an der Weinstraße. Auf dieser Malerei kniet König Ruprecht betend über seinem Wappen, flankiert von seiner in gleicher Weise und Haltung dargestellten Ehefrau Elisabeth, Burggräfin von Nürnberg.
Komplett linksgewendet, zeigt der Schild in vier Feldern den schwarzen Reichsadler auf Gold, einen gekrönten goldenen Löwen auf Schwarz, blaue Rauten auf Silber und eine komplett rote Fläche als Zeichen der Kurwürde seines Trägers (heraldisch von links oben nach rechts unten). Gekrönt wird das Wappen von einem schwarzen Helm mit gleichfalls schwarzen Helmdecken und einer goldenen Helmkrone, den wiederum ein aufsitzender rotzüngiger Reichsadler überragt.
Anlässlich der Gründung der Bruderschaft im Jahr 1977 wurde eine Gründungsakte verfasst, die an der Stelle einer Satzung Organisation und Struktur der neuen Vereinigung mit folgendem Wortlaut regelte:
Kaiser Ruprecht Bruderschaft
zur Pflege des Andenkens vom Königsstuhl zu Rhense
begründet am 21. August 1977, am 577. Jahrestage der Erstbesteigung des steinernen Königsstuhl zu Rhens durch Kurfürst Ruprecht von der Pfalz, als deutscher König und Kaiser gewählt nach den Bestimmungen der Goldenen Bulle und der Wahlakte des Kurvereins zu Rhens von 1338 mit dem Ziel, das historische Andenken an den Königsstuhl und den damit verbundenen Teil deutscher Geschichte zu pflegen und lebendig zu halten zum Wohle des deutschen Vaterlandes in einem sich einigenden Europa, das von dieser Stelle aus seit 1338 und schon früher, besonders aber seit dem 21. August 1400, entscheidende Impulse erhalten hat. -
Die Bruderschaft ist initiert durch den Kfm. Bernward Dieme aus Münster, der zum Gründungszeitpunkt Vertriebsdirektor ist im Rhenser Mineralbrunnen, Die Blauen Quellen AG, welche einen der Mineralbrunnen, die am originären Standort erbohrt sind, 1901 auf den Namen „Kaiser Ruprecht“ eingetragen hat.
Dieser und die nachfolgenden Gründungsinitiatoren wollen:
Die Bruderschaft soll frei bleiben und keinen vereinsrechtlichen Status erhalten,
Die Bruderschaft soll jeweils von einem dreiköpfigen Vorstand geführt werden,
A) von dem Kanzler, B) dem Säckelmeister C) dem Schreiber.
Der Kanzler soll jedes Jahr neu gewählt werden – eine Wiederwahl ist erst nach drei Jahren möglich – Er bestimmt gleichzeitig Säckelmeister und Schreiber. Die gewählten und bestimmten Vorstandsmitglieder der Bruderschaft dürfen Wahl und Bestimmung nur aus wichtigen Gründen ablehnen.
Vorstand und Bruderschaft haben ehrenvoll alles zu tun, was dem Andenken des Königsstuhls dienlich und alles zu unterlassen, was diesem abträglich ist. Sie sollen sich wenigstens p. a. 6mal treffen. Weitere Bestimmungen sollen immer nur für ein Jahr gelten und mit einfacher Mehrheit beschlossen sein.
Eine förmliche Satzung über die Gründungsakte hinaus soll es nicht geben, da sich die Bruderschaft unter das Wort stellt:
Ehre ist Zwang genug!
Gegeben zu Rhens am 21. August 1977, am 577. Jahrestag der Erstbesteigung des steinernen Königsstuhl zu Rhense auf dem Königsstuhl auf der Schawall.
Die Gründungsinitatoren:
Bernward Dieme
Helmuth Rössling
Jakob Kron
Michael Dillmann
Hans Nick
Engelbert Weber
Schon sehr bald sollte sich zeigen, dass mehrere der in der Gründungsakte festgelegten, teils durchaus idealistischen Regelungen nicht auf Dauer durchgeführt werden konnten. Dies galt für die lediglich auf jeweils ein Jahr beschränkte Amtszeit des Kanzlers, aber auch für die „Bestimmung“ der Vorstandsmitglieder ohne eine Möglichkeit zur Ausschlagung. Und schließlich stand auch das – interessanterweise in der Gründungsakte nicht explizit vermerkte – Prinzip, nur männliche Mitglieder aufzunehmen, im Zentrum einer jahrelangen Debatte innerhalb der Bruderschaft. Am Ende entschlossen sich die Mitglieder zu einer grundlegenden strukturellen Reform: Mit einer im Jahr 2020 einstimmig verabschiedeten Satzung, die nach mehrfacher Überarbeitung 2022 beim Amtsgericht Koblenz eingereicht werden konnte, und dem nachfolgenden Eintrag ins Vereinsregister wandelte sich die bisherige Gemeinschaft zu einem eingetragenen Verein. Die Möglichkeit, nun auch Damen aufzunehmen, fand schnell Gefallen: Bereits am 30. September 2020 konnte das erste weibliche Mitglied als Mitschwester begrüßt werden.
Die Bruderschaft orientiert sich in ihrer Organisation an mittelalterlichen Bruderschaften wie etwa der 1346 an der Johanniskirche in Niederlahnstein begründeten Johannisbruderschaft. Entgegen dem eigentlichen Wortsinn war es schon damals üblich, auch weibliche Mitglieder aufzunehmen.
Seit der Verabschiedung einer Satzung 2020 und der zwei Jahre später rechtswirksamen Umwandlung in einen Verein besteht die Bruderschaft aus den Mitgliedern einerseits und dem Leitungsorgan des geschäftsführenden Vorstandes andererseits, dem Kanzler/Kanzlerin, Schreiber/Schreiberin und Säckelmeister/Säckelmeisterin angehören. Männliche Mitglieder heißen „Mitbruder“ (von lat. confrater), weibliche „Mitschwester“ (von lat. consoror).
1. Kanzler / Kanzlerin
Der Kanzler bzw. die Kanzlerin wird jährlich von der Bruderrunde gewählt und leitet als Teil des Vereinsvorstandes sämtliche Geschäfte des Vereins. Dazu gehören insbesondere die Vorstands- und Kanzlerratssitzungen. Bei offiziellen Anlässen trägt er/sie eine reich geschmückte silberne Amtskette mit dem stilisierten Siegel König Ruprechts.
2. Schreiber / Schreiberin
Der Schreiber bzw. die Schreiberin wird auf Vorschlag des Vorstandes gleichfalls jährlich von der Bruderrunde gewählt. Der Amtsbereich umfasst nicht nur die Bewältigung des anfallenden Schriftverkehrs und organisatorischer Angelegenheiten, sondern auch die Stellvertretung für das Kanzleramt bei Bedarf.
3. Säckelmeister / Säckelmeisterin
Auch der Säckelmeister bzw. die Säckelmeisterin wird jährlich durch die Mitglieder in der Bruderrunde gewählt. Diese Tätigkeit beinhaltet vor allem die Organisation und Abwicklung finanzieller Angelegenheiten. Bei internen wie auch öffentlichen Terminen dient ihm/ihr, falls nötig, eine silberne Glocke zur Herstellung der Ruhe.
4. Kanzlerrat
Der Kanzlerrat fungiert als beratendes Organ und tagt auf besondere Einladung durch den Vorstand. Er setzt sich aus dem aktuellen Vorstand und ehemaligen Kanzlern zusammen, zu denen eigens eingeladene Personen hinzukommen.
5. Kuratorium
Das Kuratorium, dem mindestens sieben namhafte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens angehören, unterstützt und fördert die Aufgaben und Ziele der Bruderschaft. Die Dauer der Amtszeit der Kuratoren beträgt sieben Jahre, eine Wiederberufung ist möglich.
Angehörige des Kuratoriums (Stand: 1. Januar 2024)
Prof. Dr. Heinz-Günther Borck
(Historiker, Direktor des Landeshauptarchivs Koblenz von 1991 bis 2007)
Dr. Angela Kaiser-Lahme
(Historikerin, Direktorin der Direktion Burgen, Schlösser, Altertümer in der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz seit 2003)
Dr. Werner Langen (Mitglied des Europäischen Parlaments von 1994 bis 2019)
Frank Puchtler (Landrat des Rhein-Lahn-Kreises von 2014 bis 2022)
Dr. Alexander Saftig (Landrat des Landkreises Mayen-Koblenz seit 2009)
Astrid Sibbe (Oberstudienrätin am Max-von-Laue-Gymnasium, Koblenz)
Alexander Thon M. A. (Historiker, Kanzler der Kaiser Ruprecht Bruderschaft seit 2017)
Gemäß ihrer Satzung widmet sich die Bruderschaft der Bewahrung und Pflege des heute über der Stadt Rhens gelegenen Königsstuhls als einem hervorragenden Denkmal rheinischer und deutscher Geschichte. Zahlreiche Bildungsveranstaltungen dienen der Förderung des Bewusstseins um die Geschichte und um den Friedensgedanken in der Öffentlichkeit.
der Kaiser Ruprecht Bruderschaft ist
Alexander Thon M. A. aus Lahnstein (seit 2017)
Als freier Historiker widmet sich Thon der Erforschung der Landesgeschichte im Gebiet des heutigen Bundeslandes Rheinland-Pfalz und in den angrenzenden Regionen. Inzwischen hat er mehr als 190 Publikationen insbesondere zu Burgen, Kirchen und Denkmälern veröffentlicht und mehr als 150 Vorträge gehalten. Seit 2011 Beratungstätigkeit und Mitwirkung an Radio- und TV-Produktionen (Deutschlandfunk, BBC, ZDF, ARTE). Weitere Informationen (pdf-download)
Schreiberin
der Kaiser Ruprecht Bruderschaft und stellvertretende Kanzlerin
ist Magdalene „Maggy“ Ziegler aus Bad Hönningen (seit 2021)
Seit 2003 widmet sich Maggy Ziegler öffentlich der Kunst des freien Erzählens und ist seit 2012 zertifiziertes Mitglied der Erzählergilde der Europäischen Märchengesellschaft e. V. Ausgebildet in Sprache und Chanson, arbeitet sie als Moderatorin und freie Rednerin und gestaltet seit 2007 ihre Märchenreihe für Erwachsene „Erzählen im Wohnzimmer“. Zudem ist sie Vorsitzende des Literaturcafés Troisdorf e. V., einer Gruppe von Schreibenden mit der jährlichen Veröffentlichung der „Rheinischen Literaturhefte“. Weitere Informationen
Säckelmeister
der Kaiser Ruprecht Bruderschaft
ist Hans-Dieter „Dieter“ Müller aus Rhens (seit 2003)
Nach Ausbildung zum Einzel- und Großhandelskaufmann wechselte Müller 1962 zur Commerzbank Neuwied. Von 1964 bis zum Ruhestand 2003 Tätigkeit bei der Koblenzer Vereinsbank (später: Volksbank Rhein-Ahr-Eifel eG, heute: Volksbank Mittelrhein eG), dort Abteilungsleiter in mehreren Abteilungen und Hauptkassierer. Zahlreiche ehrenamtliche Tätigkeiten, darunter Kreisjugendwart für die Sportjugend im Landkreis Mayen-Koblenz.
Vorstandsmitglieder seit der Gründung im Jahr 1977
Kanzler
Helmuth Rößling (1977/78)
Jakob Kron (1978/79)
Bernward Dieme (1979/80, 1982/83-1988/89, 1991/92-1992/93)
Karl-Heinz Groß (1980/81)
Jack Arenz (1981/82)
Dr. Heinrich Hoffecker (1989/90-1990/91)
Reinhart Wächter (1993/94-1994/95)
Gerhard Schäfer (1995/96-1998/99)
Hans-Dieter Mangold (1999/2000-2002/03)
Heinz-Peter Mertens (2003/04-2007/08)
Klaus Siegfried Weber (2008/09-2009/10, 2015/16-2016/17)
Gerhard Gareis (2010/11-2013/14)
Franz Obst (2014/15)
Alexander Thon M. A. (seit 2017)
Schreiberinnen und Schreiber
Bernward Dieme (1977/78-1978/79)
Heinz Baumgärtner (1979/80)
Josef Vogt (1980/81)
Werner Rinker (1981/82)
Reinhold Gottwald (1982/83-1984/85)
Walter Schmitz (1985/86)
Georg Becker (1986/87, 1994/95, 2008/09-2009/10, 2015/16)
Wilfried Richter (1987/88-1988/89)
Alfons Pees (1989/90-1991/92)
Dr. Hans Georg Sander (1992/93-1993/94)
Reinhart Wächter (1995/96)
Dietrich Gülow (1996/97-1999/2000)
Franz-Josef Hillesheim (2000/01)
Dr. Rudolf Jaeschke (2001/02-2004/05)
Klaus Siegfried Weber (2005/06-2007/08)
Johannes Thul (2010/11-2013/14)
Christian Opitz (2014/15)
Alexander Thon M. A. (2016/17)
Roland Kraußer (2017/18-2020/21)
Maggy Ziegler (seit 2021)
Säckelmeister
Jakob Kron (1977/78)
Hans Spitzhorn (1978/79-1979/80)
Werner König (1980/81)
Richard Hellbach (1981/82-1986/87)
Kurt Neitzert (1984/85)
Erwin Koenen (1987/88-1988/89)
Werner Rinker (1989/90)
Peter Krebs (1990/91-1991/92)
Klaus Günter Hoffmann (1992/93-2002/03)
Hans-Dieter „Dieter“ Müller (seit 2003)
Alljährlich am letzten Sonnabend im Oktober feiert die Kaiser Ruprecht Bruderschaft ihr traditionelles Bruderschaftsmahl, an dessen Beginn stets neue Mitglieder in einem kurzen, feierlichen Akt aufgenommen werden. Neue Mitbrüder und Mitschwestern erhalten zu diesem Anlass eine Aufnahmeurkunde, ihre Anstecknadel und ein Buchpräsent; mit einem Trinkspruch nebst anschließendem Trunk aus dem silbernen Gründungspokal oder aus den kleinen Festpokalen der Bruderschaft endet die Zeremonie.
Zum anschließenden stilvollen Abendessen an festlich gedeckten Tischen mit stets derselben Speisenfolge werden grundsätzlich nur Mitglieder eingeladen. Hinzu kommen ein Ehrengast und ein Festredner oder eine Festrednerin, der/die im Verlauf des Mahls einen Kurzvortrag zu einem eigens ausgewählten Thema hält. Zudem werden von den ältesten Mitgliedern aus Rhens, aus Koblenz und von außerhalb des Bundeslandes Rheinland-Pfalz Trinksprüche ausgebracht, und dem Ehrengast wird durch das jüngste Mitglied ein Ehrentrunk kredenzt. Nach dem Essen folgte früher gepflegte Konversation während des gemeinsamen Rauchens von Tonpfeifen, die mittlerweile von einem zwanglosen Gedankenaustausch bei beliebigen Getränken abgelöst worden ist.
Die bisherigen Festrednerinnen bzw. Festredner und Ehrengäste:
Bruderschaftsmahl
Festrednerin / Festredner
Ehrengast
1978, 12. November
Prof. Dr. Ferdinand Seibt (Bochum/München), Historiker
Horst Langes, Staatssekretär im Kultusministerium des Landes Rheinland-Pfalz
1979, 17. November
Dr. Götz Fehr (Bonn), Präsident der Stiftung Ostdeutscher Kulturrat
Reinhard Appel (Mainz), Chefredakteur des ZDF
1980, 8. November
Prof. Dr. Ferdinand Seibt (Bochum/München), Historiker
Prof. Dr. Konrad Mohr, Staatssekretär a. D. im Kultusministerium des Landes Rheinland-Pfalz
1981, 14. November
Dr. Michael Müller (Bonn), Historiker
Heinrich Holkenbrink, Staatssekretär a. D. im Ministerium für Wirtschaft und Verkehr des Landes Rheinland-Pfalz
1982, 27. November
Prof. Dr. Michael Stürmer (Erlangen-Nürnberg), Historiker
Jakob Kron (Rhens), Bürgermeister von Rhens, und Ehefrau Emilie
1983, 26. November
Prof. Dr. Winfried Schulze (Bochum), Historiker
Dr. Bernhard Vogel (Mainz), Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz
1984, 24. November
Dr. Herbert Sinz (Köln), Historiker
Prof. Dr. h. c. Josef Stingl, Präsident a. D. der Bundesanstalt für Arbeit
1985, 30. November
Dr. Johannes Mötsch (Koblenz), Historiker
Heinz Korbach, Regierungspräsident a. D. des Regierungsbezirks Koblenz
1986, 1. November
Prof. Dr. Friedrich Kahlenberg (Koblenz), Präsident des Bundesarchivs, Koblenz
Dr. Heinz Peter Volkert (Mainz), Präsident des Landtages Rheinland-Pfalz
1987, 7. November
Prof. Dr. Winfried Eberhard (Bochum), Historiker
Friedrich W. Becker (Koblenz), Präsident der Handwerkskammer Koblenz
1988, 5. November
Rüdiger Schonig, Landwirtschaftsdirektor a. D.
Jakob „Jockel“ Fuchs (Mainz), Oberbürgermeister a. D. der Stadt Mainz
1989, 4. November
Heinrich Denzer (Koblenz), Beigeordneter und Kulturdezernent a. D. der Stadt Koblenz
Dr. Egon Klepsch (Brüssel), Vorsitzender der Europäischen Volkspartei im Europäischen Parlament
1990, 27. Oktober
Dr. Klaus Schäfer (Andernach), Direktor des Stadtmuseums Andernach
Heinrich Denzer (Koblenz), Beigeordneter und Kulturdezernent a. D. der Stadt Koblenz
1991, 26. Oktober
Dr. Julian Campbell Doherty (Koblenz), EWH Rheinland-Pfalz, Abt. Koblenz
Rudolf „Rudi“ Geil (Lahnstein), Innenminister a. D. des Landes Rheinland-Pfalz
1992, 24. Oktober
Prof. Dr. Ludolf Kuchenbuch (Hagen), Historiker
Prof. Dr. Ferdinand Seibt (Bochum/München), Historiker
1993, 16. Oktober
Dr. Heinz Peter Volkert (Mainz), Präsident a. D. des Landtages Rheinland-Pfalz
Ute Stein (Rhens), Weinkönigin der Verbandsgemeinde Rhens
1994, 22. Oktober
Prof. Dr. Peter Moraw (Gießen), Historiker
Karl-Heinz Groß (Lahnstein), Oberbürgermeister der Stadt Lahnstein
1995, 28. Oktober
MB Bernward Dieme (Rhens), Alt-Kanzler der Kaiser Ruprecht Bruderschaft zu Rhens
Albert Berg-Winters (Koblenz), Landrat des Kreises Mayen-Koblenz
1996, 26. Oktober
Dr. Hans Rolf Weber (Münstermaifeld), Oberstudiendirektor i. R.
Hans-Christian Beck (Koblenz), Generalmajor, Kommandeur des Zentrums Innere Führung der Bundeswehr, Koblenz
1997, 25. Oktober
Dr. Clemens Lessing (Lahnstein), Vorsitzender der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung a. D.
Horst Brunnhübner (Rhens), Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rhens
1998, 31. Oktober
MB Richard Terborg (Münster), Mitbruder der Kaiser Ruprecht Bruderschaft zu Rhens
Rudolf Schwan (Essen), Landrat a. D. des Landkreises Mayen-Koblenz
1999, 30. Oktober
P. Ralf Birkenheier (Lahnstein), Bezirksdekan
Dr. Ingrid Bátori (Koblenz), Kulturdezernentin der Stadt Koblenz
2000, 28. Oktober
Dr. Heinz-Günther Borck (Koblenz), Direktor des Landeshauptarchivs Koblenz
Alfred Wunderlich (Koblenz), Vorstand der Königsbacher Brauerei, Koblenz
2001, 27. Oktober
MB Stefan Helml (Amberg), Mitbruder der Kaiser Ruprecht Bruderschaft zu Rhens
Ernst Lehrer (Koblenz), Vorstandsmitglied der Sparkasse Koblenz
2002, 26. Oktober
Prof. Dr. Hartmut Weber (Koblenz), Präsident des Bundesarchivs, Koblenz
Prof. Dr. Josef Nietzsch (Berlin), Mathematiker
2003, 4. Oktober
Prof. Dr. Ludwig Tavernier (Koblenz), Kunsthistoriker
Hans Barka
2004, 30. Oktober
Hans Lambert (Koblenz), Prälat und Pfarrer in Waldesch a. D.
Peter Greisler (Koblenz), Aufsichtsratsvorsitzender der DEBEKA Versicherungsgruppe, Koblenz
2005, 29. Oktober
Dr. Klaus Oldenhage (Koblenz), Vizepräsident des Bundesarchivs, Koblenz
Helmut Eich (Rhens), Bürgermeister der Stadt Rhens
2006, 29. Oktober
Hans-Dieter Gassen (Koblenz), Präsident der Strukturgenehmigungsdirektion Nord, Koblenz
Horst Brunnhübner (Rhens), Bürgermeister a. D. der Ver-bandsgemeinde Rhens
2007, 26. Oktober
Ralf-Dieter Gregorius (Koblenz), Pfarrer
Dr. Hans Hellmut Schneider (Erkrath), Rechtsanwalt
2008, 25. Oktober
Dr. Dieter Mannheim (Mülheim-Kärlich), Geschäftsführer der Kärlicher Ton- und Schamottewerke, Mülheim-Kärlich
MB Reinhart Wächter (Winningen), Alt-Kanzler der Kaiser Ruprecht Bruderschaft zu Rhens
2009, 30. Oktober
MB Dr. Werner Langen (Brüssel), Mitglied des Europäischen Parlaments, Brüssel
MB Gerhard Schäfer (Lahnstein), Alt-Kanzler der Kaiser Ruprecht Bruderschaft zu Rhens
2010, 30. Oktober
Prof. Dr. Heinz-Günther Borck (Koblenz), Direktor des Landeshauptarchivs Koblenz a. D. – „Denglisch als Grippevirus der deutschen Sprache“
Dr. Alexander Saftig (Koblenz), Landrat des Landkreises Mayen-Koblenz
2011, 29. Oktober
Alexander Thon M. A. (Lahnstein), Historiker – „Die Bedeutung des Königsstuhls bei Rhens für die deutsche Verfassungsgeschichte“
Dr. Ewald Thul (Koblenz), Präsident a. D. des Landgerichts Koblenz
2012, 27. Oktober
MB P. Ralf Birkenheier (Mendig)
Paul-Otto Arzheimer (Lahnstein), Bürgermeister der Stadt Lahnstein, und Prof. Dr. Josef Nietzsch (Berlin), Mathematiker sowie Kurator der Kaiser Ruprecht Bruderschaft zu Rhens
2013, 26. Oktober
Prof. Dr. Wolfgang Bergsdorf (Köln), Präsident der Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft – „Katholik und Patriot“
Prof. Dr. Martin Kaschny (Koblenz), Ökonom
2014, 25. Oktober
Bernd Kiesheyer (Koblenz), Brigadegeneral a. D. – „Fragen der Sicherheitspolitik und die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr“
Bruno Seibeld (Kobern-Gondorf), Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel
2015, 31. Oktober
MB Prof. Dr. Heinz Fischer (Koblenz), Geograph
Gerhard Jung (Vallendar), Bürgermeister der Stadt Vallendar
2016, 29. Oktober
Dr. Helmut Rönz (Bonn), Historiker – „Zwischen Trikolore und Preußenadler – Die Entstehung des Rheinlandes im 19. Jahrhundert“
MB Klaus-Dieter Schmidt (Lahnstein), Mitbruder der Kaiser Ruprecht Bruderschaft zu Rhens
2017, 28. Oktober
Hans Dieter Gassen (Koblenz), Präsident der Strukturgenehmigungsdirektion Nord a. D. – „Das ,Obere Mittelrheintal’ auf dem Weg zur BUGA 31“
MB Gerhard Jung (Vallendar), Bürgermeister der Stadt Vallendar
2018, 27. Oktober
Dr. Angela Kaiser-Lahme (Koblenz), Historikerin und Direktorin „Burgen, Schlösser, Altertümer“ in der GDKE – „Wem gehört der Königsstuhl?“
MB Dr. Alexander Saftig (Koblenz), Landrat des Landkreises Mayen-Koblenz
2019, 26. Oktober
Dr. Martin Bredenbeck (Koblenz), Kunsthistoriker – „Die Stadt als Denkmal – das Beispiel Koblenz“
Peter Heil (Spay), Bürgermeister der Gemeinde Spay
2020
*** ausgefallen wegen Corona-Pandemie ***
2021, 30. Oktober
Dr. Dieter Marcos (Koblenz), Kunsthistoriker – „Robert Wilms und das Kriegerdenkmal in Rhens“
Frank Puchtler (Bad Ems), Landrat des Rhein-Lahn-Kreises
2022, 29. Oktober
MB Edgar Vogel (Brey), Mitbruder der Kaiser Ruprecht Bruderschaft zu Rhens – „Die Stadtbefestigung von Rhens“
MB Dr. Achim Kloppert (Dinslaken), Oberstleutnant a. D. und Mitbruder der Kaiser Ruprecht Bruderschaft zu Rhens
2023, 28. Oktober
*** ausgefallen wegen kurzfristiger Schließung des Veranstaltungsortes ***
40-jähriges Jubiläum der Gründung der Bruderschaft
2017, 21. August
Dr. Christoph Waldecker, Leiter des Stadtarchivs Limburg an der Lahn –
„,Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben …’ – Politische, wirtschaftliche und religiöse Konflikte benachbarter Territorien im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit am Beispiel des Lahngebietes“